Das Siedlungshaus mit dem Baujahr 1957 ist freihstehend. Das Gebäude hat ein Vollgeschoss, ein ausgebautes Dachgeschoss und ist voll unterkellert.
Auf die Außenwände wurden nachträglich 12cm Dämmung aufgetragen. Der Spitzboden und die Kellerdecke sind ungedämmt.
Die Fenster wurden 1991 ausgetauscht und durch Holzfenster mit Isolierverglasung ersetzt. Mittlerweile sind die Dichtungen hart und spröde geworden, da die Weichmacher ausgedünstet sind. Eine Erneuerung der Dichtungen kann den Wärmeverlust reduzieren. Auch die Mechanik der Fenster ist teilweise nicht mehr richtig eingestellt. Hier kann ein Fachmann durch kleine Nachjustierung wieder sicherstellen, dass die Fenster wirklich dicht schließen und keine Zugluft am Fenster entsteht.
Im Eingangsbereich führt die einfach-verglaste Eingangstür sowie der nicht gedämmte Kellerabgang dazu, dass selbst bei vollausgelastetem Heizkörper keine angenehme Temperatur erreicht werden kann. Ein Austausch der Wohnungstür bzw. die Verbesserung der Tür- un dBodendichtung sowie die Dämmung des Kellerabgangs kann hier schnell Einsparungen bringen und den Wohnkomfort steigern.
Bei dem Gebäude stellt sich schnell heraus: die Dämmung der Außenwände hat nicht die gewünschten Einspareffekte gebracht. Da die oberste Geschossdecke sowie der Spitzboden nicht gedämmt wurden, geht die Raumwärme weiterhin verloren. Daher empfiehlt de rEnergieberater die oberste Geschossdecke flächig zu dämmen. Da der Spitzboden nur als Lagerfläche genutzt wird, muss nicht zwangsläufig das Dach gedämmt werden.
Dabei muss beachtet werden, dass auch die Deckenaussparung für die Spitzbodentreppe gedämmt werden sollte, da hier meist nur eine dünne Holzschicht den Wärmeverlust begrenzt. Der Aufgang zum Spitzboden sollte zudem mit Dichtungsbändern abgedichtet werden
Im Keller des Gebäudes wurde ein Niedertemperatur Öl-Heizkessel eingebaut. Dabei wurden allerdings die Rohrleitungen und Amaturen nicht vollständig isoliert, daher ist der Wärmeverlust in den nicht als Wohnraum genutzten Keller hier sehr groß. Entsprechende Rohrleitungsdämmungen können schnell auch in Eigenleistung eingebaut werden. Auch die Kellerdecke kann mit geringem Einsatz gedämmt werden, soweit die Raumhöhe es zulässt.
Den Vortrag des Energieberaters der Verbraucherzentrale Hessen e.V. können Sie hier herunterladen