Der Fachdienst Klimaschutz und Erneuerbare Energien des Landkreises hat im Sommer 2017 ein Modellprojekt zum gemeinschaftlich organisierten Carsharing in Kreiskommunen abgeschlossen. Beteiligt waren die drei Kommunen Rauschenberg, Weimar und Caldern. Die Projektfinanzierung erfolgte durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI).
Das Prinzip des gemeinschaftlichen Carsharings funktioniert folgendermaßen: Fahrzeuge werden durch ihre Eigentümer außerhalb der eigenen Nutzungszeiten zur Verfügung gestellt. Eine Carsharing-Technologie, die die Verfügbarkeit der Fahrzeuge organisiert, ist der größte Kostenpunkt in der Initialphase. Im Rahmen von Workshops wurden in den drei Modellkommunen jeweils individuell angepasste Carsharing-Lösungen erarbeitet. In Rauschenberg kann das Angebot seit September 2017 bereits gebucht werden: Hier stellt der örtliche Autohändler Horst zwei Werkstattersatzwagen für ein Carsharing zur Verfügung. Die Buchungen der Fahrzeuge laufen über die Gemeindeverwaltung.
Das Carsharing birgt einige Chancen für die Dörfer: Es entsteht ein preiswertes, allgemein nutzbares Mobilitätsangebot, welches zur Lebensqualität vor Ort beiträgt. Die Fahrzeugbesitzer können durch die Vermietung Einnahmen generieren und somit ihre Kosten für den Fahrzeugunterhalt reduzieren. Nutzer des Carsharings können durch das Carsharing ggf. auf einen Zweit- oder Drittwagen verzichten und sparen dadurch einige Kosten. Insgesamt sind die eingesetzten Fahrzeuge durch das Carsharing besser ausgelastet, als wenn sie nur durch ihren Eigentümer genutzt würden. Werden zudem Elektroautos verwendet, können die Carsharing-Nutzer neue Antriebsformen kennenlernen und Treibhausgasemissionen werden eingespart. Diejenigen, die sich in dem Projekt engagieren, erfüllen eine Vorbildfunktion und erhalten soziale Anerkennung.
Die entscheidenden Aspekte für Carsharing sind:
Von Vorteil ist es, wenn die betreffende Dorfgemeinschaft bereits projekterfahren ist. Synergien lassen sich nutzen, wenn das Carsharing-Angebot mit dem öffentlichen Verkehrsangebot verknüpft wird. Elektroautos können darüber hinaus mit lokal erzeugten regenerativen Energien betrieben werden.