Im Landkreis Marburg-Biedenkopf gibt es seit einigen Jahren die Möglichkeit, Strohpellets aus Getreide und Raps herzustellen. Diese Pellets kann man als Heizmaterial in den dafür vorgesehenen und zugelassenen Öfen einsetzen um beispielsweise Wohnhäuser zu beheizen.
Im Landkreis werden derzeit rund 21.000 Hektar Getreide und etwa 3.500 Hektar Raps angebaut. Man stellt seit vielen Jahren aber fest, dass die Tierbestände ständig abnehmen und somit Stroh, welches zu Einstreuzwecken genutzt wurde, nicht mehr gebraucht wird. Stroh, aber auch Rapsstroh kann – in pelletierter Form – zur Energielieferung herangezogen werden.
Etwa 2,3 kg Strohpellets ersetzen 1 Liter Heizöl. Rund 5 bis 6 Tonnen Stroh erntet man bei Getreide, 2,5 Tonnen beim Raps. Stroh aus dem Getreide- und Rapsanbau wird damit zu einem wertvollen Rohstoff für die Energiegewinnung. Zu Pellets verarbeitetes Stroh (Getreide/Raps) eignet sich nicht nur als Brennmaterial, sondern besitzt ganz hervorragende
Eigenschaften als Einstreu bei Pferden und Geflügel. Durch den Pelletierungsprozess besitzt diese Einstreu ein sehr hohes Feuchtigkeitsaufnahmevermögen, bindet Gerüche und ist sehr leicht zu entsorgen. Die Presslinge sind keimarm, da sie beim Herstellungsprozess etwa 78°C heiß werden. Sie sind unbegrenzt haltbar.
Seit 2014 werden Strohpellets im Landkreis bei Hans- Georg Hof/Rüchenbach auch in Lohnfertigung hergestellt. Diese Strohpellets erfreuen sich durch die vielen Einsatzmöglichkeiten einer wachsenden Beliebtheit.
Vorteile von Stroh- und Rapsstrohpellets: